Der letzte Wettlauf gegen die Zeit

Countdown zum Aussterben

Für die Ausstellung „Countdown to Mass Extinction“, die im Museum Ladin in St. Martin in Thurn eingerichtet wurde, haben wir das Ausstellungskonzept und das Grafikdesign gestaltet. Die Ausstellung erforscht die Verbindung zwischen dem Massenaussterben in derPermzeit und den aktuellen klimatischen Herausforderungen. Durch einen immersiven und visuell ansprechenden Rundgang kulminiert die Ausstellung in einem Aufruf zum Handeln, der verdeutlicht, wie die heutigen Emissionen zu verheerenden Folgen führen können, ähnlich denen der Vergangenheit.

Countdown to mass extinction for Museum Ladin: exhibition design - graphic design
Countdown to mass extinction for Museum Ladin: exhibition design - graphic design
Countdown to mass extinction for Museum Ladin: exhibition design - graphic design
Nahe am Punkt ohne Wiederkehr

Die visuelle Identität der Ausstellung dreht sich um ein starkes Symbol: eine Sanduhr, die mit einem X verbunden ist, das sowohl den unaufhaltsamen Fluss der Zeit als auch das unvermeidliche Ende darstellt. Dieses Symbol erinnert nicht nur an den Wettlauf gegen die Zeit zum Schutz des Planeten, sondern unterstreicht auch die Dringlichkeit, die natürlichen Prozesse zu verstehen, die die Biodiversität bedrohen. Die Farbpalette bezieht sich direkt auf die Natur: Neonrot repräsentiert die zerstörerische Energie vulkanischer Eruptionen, Braun ruft die Erinnerung an Fossilien zurück, während Schwarz, tief und dramatisch, Ernsthaftigkeit und Dringlichkeit vermittelt. Die Typografie, gewählt für ihre Vielseitigkeit, verleiht wissenschaftliche Strenge und Modernität und begleitet die Besucher auf einem klaren und eindrucksvollen visuellen Erlebnis.

Countdown to mass extinction for Museum Ladin: exhibition design - graphic design
Countdown to mass extinction for Museum Ladin: exhibition design - graphic design
Countdown to mass extinction for Museum Ladin: exhibition design - graphic design
Countdown to mass extinction for Museum Ladin: exhibition design - graphic design
Räume der Spannung

Das Konzept der Ausstellung ist so angelegt, dass die Besucher in eine starke Erzählung eintauchen, die in zwei Räume unterteilt ist. Die architektonische Wahl konzentrierte sich auf das Dreieck, eine Form, die ein Gefühl von Alarm und Gefahr vermittelt. Als ursprüngliches und feindseliges Symbol steht das Dreieck für die Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Es ist auch ein direkter Verweis auf Vulkane, die Naturgewalten, die vor 252 Millionen Jahren das Massenaussterben auslösten. Aus gestalterischer Sicht, entwickelt in Zusammenarbeit mit Studio Nine, bietet das Dreieck eine ideale Modularität und Flexibilität zur Organisation des Ausstellungsraumes und schafft so einen dynamischen und ansprechenden Rundgang.

Credits: Gustav Willeit - Museum Ladin

Die KI erweckt die Vergangenheit

Im zweiten Raum der Ausstellung prallen Gegenwart und Zukunft aufeinander. Hier haben wir dank des innovativen Einsatzes künstlicher Intelligenz die Grenzen menschlichen Wissens überwunden, indem wir Fossilien und Muscheln aus der Permzeit rekonstruiert haben, die zuvor nie gesehen wurden. Die KI, hat mit Unterstützung des Kurators Herwig Prinoth, eine Welt wieder zum Leben erweckt, die seit über 250 Millionen Jahren verschwunden ist, und bietet eine außergewöhnliche Vision dessen, was einmal war. Dieses leistungsstarke Simulationswerkzeug wird mit einem immersiven Video verknüpft, welches die Verwüstungen des Permzeit-Aussterbens mit den heutigen Klimanotständen verbindet. Die abschließende Botschaft lässt keinen Raum für Gleichgültigkeit: Die Vergangenheit warnt uns, und die Zukunft hängt von unseren unmittelbaren Handlungen ab. Künstliche Intelligenz wird nicht nur zu einer hochmodernen Technologie, sondern zu einem Wächter, der uns die Risiken unserer Tatenlosigkeit aufzeigt.

Ausstellungseröffnungstermine 15.06.2024 - 03.11.2024
Museum Ladin

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